Programm:

Aaron Copland – Klavierquartett 

II. Allegro giusto

Krzysztof Komeda/Mateusz Smoczyński – Komeda Recomposed

  1. Svantetic
  2. Ballad for Bernt
  3. Kattorna
  4. Kattorna Coda

Mark Summer – Julie-O 

Nikolai Kapustin – Klavierquintett op. 89

  1. Allegro
  2. Presto
  3. Lento
  4. Allegro non troppo

Flex Ensemble:
Kana Sugimura – Violine
Anna Szulc – Viola
Martha Bijlsma – Cello
Johannes Nies – Klavier
Mateusz Smoczynski – Violine/Bariton Violine/Arrangements


Über das Programm:

Klingt wie Jazz – ist aber alles notiert! Dieses Motto hat der kürzlich verstorbene russische Komponist Nikolai Kapustin regelrecht perfektioniert. Der langsame Satz seines Klavierquintetts, 1998 in einer besonders fruchtbaren und kreativen Phase seiner Karriere entstanden, ist eine von Kapustins schönsten Schöpfungen, gefolgt von den wohl erstaunlichsten fünf Minuten der Kammermusikliteratur – ein Jazz-RockKlassiker, der das Publikum, aber nicht unbedingt die Spieler, um eine Zugabe betteln lässt. Daneben steht Aaron Coplands viel zu selten gespieltes Klavierquartett von 1950, welches im Mittelsatz von Jazz-Rhythmen beeinflusst ist. Copland, der „Modernist“, zeigt sich hier von seiner besten Seite.

Er tanzt mit einer kinetischen Bewegung zu einer Art „zerlumpter“ Zeit und beschwört damit den scharfen Pointillismus von Strawinsky und Schostakowitsch herauf. Einen besonderen Höhepunkt bildet eine Jazz-Suite über Standards des polnischen Filmmusikkomponisten und Jazzpianisten Krzysztof Komeda, die von Smoczynski ausgesucht und eigens für diese Konzertreihe arrangiert wurden.


Biografien:

Das Klavierquartett Flex Ensemble zeichnet sich durch hohe musikalische Qualität seiner Interpretationen und große Spielfreude aus. Das Ensemble ist Gründer und künstlerischer Leiter des seit 2014 jährlich stattfindenden Chamber Music Fest Rheinhessen, und seit 2016 organisiert das Quartett zudem seine eigene Konzertreihe unter dem Motto „imPULS“. 

Das Ensemble arbeitet mit renommierten Künstlern wie Wolfgang Güttler, Oliver Wille und Albrecht Mayer zusammen. Mit internationalen Auszeichnungen hat sich das Flex Ensemble als eines der dynamischsten Ensembles seiner Generation etabliert (Internationaler Schumann Kammermusikpreis Frankfurt: 1. Preis, Gianni Bergamo Classic Music Award Lugano). Das Quartett trat in Konzertsälen wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Alten Oper Frankfurt, dem Beijing Performing Arts Center sowie bei Festivals wie dem Heidelberger Frühling auf. 2014 hat Flex sein CD-Debüt “The Arrival of Night” beim GENUIN Classics veröffentlicht. 2019 folgte die Einspielung „Au Suivant“ und 2020 „Inside Eroica“ (Avi/Deutschlandfunk Kultur).

Mateusz Smoczyński studierte Geige an der Fryderyk-Chopin-Musikakademie in Warschau bei Andrzej Gębski. Er debütierte 1999 mit dem Quintett von Zbigniew Namysłowski und ist seitdem an einigen der wichtigsten Jazzfestivals und Veranstaltungsorten in Europa und den USA aufgetreten. 

Smoczyński spielte mit eigenem Quintett 2006 das Album Inspirations ein, dem 2008 Expressions folgte.

Das Debütalbum brachte ihm 2007 ein Stipendium des polnischen Kulturministeriums ein; ein Jahr später erhielt er einen „Jazz-Oscar“. Mit Joachim Kühn, Bronisław Suchanek, Janusz Stefański und Bohdan Jarmołowicz führte er 2009 erstmals das von Zbigniew Seifert komponierte Jazzkonzert für Violine, Sinfonieorchester und Rhythmusgruppe auf. Smoczyński war daneben ein Gründungsmitglied des Atom String Quartet, mit dem er mehrere Alben vorgelegt hat, etwa mit Zakopower, Tomasz Wendt oder Vladyslav Sendecki, und international auf Tournee war.

Daneben gehörte er zwischen 2012 und 2015 zum Turtle Island Quartet. Unter eigenem Namen folgte 2017 das Soloalbum Metamorphoses mit eigenen Kompositionen und das Quintettalbum Berek (Universal Music Polska). Im Duo mit Joachim Kühn erschien 2020 das Album Speaking Sound, das hervorragende Kritiken erhielt. Smoczyński gewann 2016 den 2. Internationalen Zbigniew-Seifert-Violinwettbewerb. 2017 wurde er als Professor an die Fryderyk-Chopin-Universität für Musik berufen.


Veranstaltungstrailer:


Partner:                  

Förderer: